"Und plötzlich stand ein Traktor vor der Tür"
Was machst du bei fair-kauf?
Meine Aufgabe ist, gemeinsam mit meinen Kolleginnen Irmi und Tanja, das praktische Begleiten und Anleiten unserer Mitarbeiterinnen. Diese müssen ja viel lernen, um den „Laden zu schaukeln“, etwa an der Kassa, im Lager oder in der Reinigung. Zum meinen weiteren Aufgaben gehört das Erstellen unserer Dienstpläne, Annahme von Möbelspenden, Preisgestaltung, um einige zu nennen. Außerdem gibt es einen regelmäßigen Austausch mit unserer Personalentwicklung, denn das gemeinsame Ziel ist ja, dass die Leute nachher einen Job finden.
Was hilft dir bei deiner Arbeit?
Die größte Hilfe ist ein Team, das gut zusammenarbeitet. Wichtig für mich sind auch die verschiedenen Weiterbildungen, die einen stärken. Dabei geht es etwa um Gesprächsführung, Motivation oder ums Abgrenzen lernen.
Was freut dich besonders?
Wenn Menschen, von denen man vielleicht zuerst nicht gedacht hätte, dass sie ein ganzes Jahr bleiben würden, die Zeit wirklich genützt und sich so positiv entwickelt haben, dass sie danach wieder einen Job finden.
Was ist am schwierigsten an deinem Job?
Die Diensteinteilung! Bei uns herrscht ständig Veränderung, nix ist fix. Der Plan vom Montag kann sich bereits bei der Morgenbesprechung ändern: Drei haben eine Weiterbildung, jemand hat einen Termin, andere sind krank… Danke an alle, die dann einspringen und wenn nötig zweimal hintereinander Dienst machen!
Und dein lustigstes Erlebnis?
Ich kann mich noch gut erinnern als eines Tages ein alter Traktor vor unserem damaligen Geschäft in Neualm angerattert kam. Hinten im Hänger hatte er einige alte Möbel geladen. Der Landwirt stieg herab und fragte: Wo ist denn da die Anlieferung für die Raritäten?
Was war das skurrilste Ding, dass ihr erhalten habt?
Da gibt es viele Dinge, die etwas Besonderes waren. Vergoldete Bilderrahmen, coole Ledersessel, eine alte Kassa aus Eisen…. – oder eben ein komplettes Schlagzeug, das in diesen Tagen versteigert wird. Mal sehen, wer es bekommt?
Möchtest du noch etwas sagen?
Am Herzen liegt mir, Danke zu sagen! Allen voran unserer Michaela (Gadermayr Geschäftsführerin HAI, Anm.), die ihr jahrelanges Vorhaben eines nachhaltigen Geschäfts, das Chancen für Frauen schafft, umgesetzt hat. Aber auch allen KollegInnen, die unsere Sache mit Herz und Eifer unterstützen und unseren MitarbeiterInnen die mit uns gemeinsam einen so coolen Shop betreuen!
Wir freuen uns, dass auch Secondhand-Textilien der HAI die Grenzen überwinden und somit Kinder die Chance bekommen mit Bildung ihre Träume zu verwirklichen.